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REGIONALES |
09.02.2010 |
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Grenzüberschreitend zahlen mit "Blaufrank"
Ein eigenes Geld für die Region Westungarn und Burgenland wurde vor kurzem in Sopron präsentiert: Mit dem "Blaufrank" wollen Geschäftsleute die regionale Wirtschaft beleben. Mehr als 100 Firmen machen mit.
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Marzer Kirche auf Blaufrank-Schein
Das hätten sich die Marzer auch nie gedacht: Ihre Kirche schmückt einen Geldschein. Zu verdanken haben sie das dem Wissenschafter Paul Kitaibel, der in der Marzer Kirche getauft wurde. Sein Bild ist auf dem neuen 1.000- Blaufrank-Schein.
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Sechs Varianten
Die neuen Scheine gibt es in sechs Varianten von 500 bis 20.000 Blaufrank. Die Scheine sehen wie echtes Geld aus, jeder ist dreisprachig - deutsch, ungarisch und kroatisch - bedruckt.
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Scheine für Mitglieder
Initiator des Projekts ist der Soproner Geschäftsmann Tamas Perkovatz, organisiert wird die Herausgabe des Blaufrank über eine eigens gegründete Genossenschaft. Die Scheine werden offiziell an die Mitglieder verkauft, aber auch Privatleute können den Blaufrank von den Mitgliedern kaufen.
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Zur Belebung der regionalen Wirtschaft
Zunächst sollen nur die Mitgliedsfirmen den Blaufrank als Zahlungsmittel bei Geschäften untereinander einsetzen.
Das habe mehrere Vorteile, sagt der Geschäftsmann Laszlo Nagy: "Ein Forint ist ein Blaufrank. Also ich kaufe zum Beispiel fünf Millionen Blaufrank, dann zahle ich fünf Millionen Forint in die Bank ein. Aber dieses Geld ist dann auf einem Konto und die Bank zahlt Zinsen und ich kann parallel mit Blaufrank arbeiten."
Der zweite, noch größerer Vorteil, sei die Belebung der regionalen Wirtschaft: Zum Beispiel könnte eine Eisenstädter Baufirma nicht in Salzburg sondern in Ungarn Zement kaufen, dort mit Blaufrank zahlen und auch einige Prozent Nachlass dafür bekommen.
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Kontakte knüpfen
Auch der Loipersbacher Fleischermeister Otmar Tschürtz ist Mitglied bei der Genossenschaft und setzt auch den neuen Blaufrank: Ihm gefalle an dem Projekt, dass Sopron wieder ein wirtschaftliches Zentrum der Region werde und alte Kontakte über die Grenze hin wieder aufgefrischt werde. Davon werden alle profitieren, so Tschürtz.
Später - so die Idee - soll der Blaufrank zum Beispiel auch von Touristen genutzt werden.
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Keine neue Idee
Die Idee eines regionalen Zahlungsmittels ist nicht neu, neu ist allerdings dass es sich um ein grenzüberschreitendes Ersatzgeld handelt. Ähnliche regionale Projekte gab und gibt es auch im Burgenland, es handelt sich dabei aber eher um regional einsetzbare Einkaufsgutscheine oder Münzen.
In Güssing zum Beispiel wurden vor fünf Jahren diese Einkaufsgutscheine ins Leben gerufen, um die Güssinger Wirtschaft zu beleben. Die Idee ist aufgegangen: Die Scheine werden gerne verwendet, sie sind zu einem Bestandteil des Güssinger Wirtschaftslebens geworden.
Ähnlich verhält es sich auch mit dem Oberpullendorfer "Krebsler": Zirka 100 Geschäfte akzeptieren die Münzen im Wert von 10 Euro, sie sind vor allem vor Weihnachten oder jetzt vor dem Valentinstag ein beliebtes Geschenk geworden.
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Link:
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